Alumni actuell # 2
Der ehemalige Collegiat Dr. Philipp Hoelscher
ist Mitglied der Geschäftsleitung und Prokurist bei PHINEO gemeinnützige AG.
Meine Dissertationsthema:
Gefährliche Nähe? Menschenrechtsorganisationen in Kooperationen mit der Polizei
Zeit im Forschungscollegium:
Im Forschungscollegium war ich von 2003 bis 2004.
Was hat Sie motiviert, sich in Ihrer Master-/Doktorarbeit mit einem Zivilgesellschafts-Thema zu befassen?
Mich hat an Zivilgesellschaftsthemen immer fasziniert, dass hier Gesellschaft auch außerhalb von politischen Parteien, Regierungen und anderen Institutionen gestaltet wird. Gleichzeitig wird zwar im öffentlichen Diskurs regelmäßig über zivilgesellschaftliches Engagement gesprochen, allerdings aus meiner Sicht sehr oberflächlich. Meine Forschungsarbeit hatte daher zu einen das Ziel, einen Beitrag zu mehr Wissen und Tiefe in die Auseinandersetzung mit Zivilgesellschaft zu leisten. Zum anderen wollte ich persönlich gerne mehr verstehen über Handlungslogiken von zivilgesellschaftlichen Akteuren.
Was ist Ihnen aus Ihrer Zeit im Forschungscollegium besonders in Erinnerung geblieben?
Die sehr kollegiale Atmosphäre unter den Mitgliedern und die ganz handfeste wechselseitige Beratung. Das unterschied sich in meinem Erleben deutlich von vergleichbaren Formaten im universitären Raum.
Inwiefern haben Sie in Ihrem aktuellen Beruf Bezug zum Thema Zivilgesellschaft?
Ich arbeite seit Jahren in zivilgesellschaftlichen Organisationen, insofern bin ich dem Thema immer treu geblieben. Die Besonderheit meiner Tätigkeit ist, dass die PHINEO gAG eine zivilgesellschaftliche Akteurin ist, der wiederum andere zivilgesellschaftliche Organisationen unterstützt. Ich sehe daher täglich aus unmittelbarer Nähe die vielen Herausforderungen, vor denen zivilgesellschaftliche Organisationen stehen. Gleichzeitig kann ich hautnah erleben, was sie zu leisten imstande sind. Das empfinde ich als großes Privileg.